Der Wunsch nach Anlage einer vielfältigen Wildblumenwiese, die zahlreichen Pflanzen und Insekten Nahrung und Lebensraum gibt, war schon lange in unseren Hinterköpfen. So sollten gleichzeitig auch die Lebensbedingungen unserer Honigbienen verbessert werden, denn diese haben es oft schwer, nach der Rapsblüte ausreichend Nektar zu finden. Doch auch andere wildlebende Insekten sollten einen geschützten Lebensraum finden. Darüber hinaus sollten unsere Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit erhalten, durch das Schaffen von Lebensräumen eine positive Einstellung zur Wildnis und zur Artenvielfalt zu entwickeln.
Seitdem die Schulimkerei nun etwas eingespielt ist, konnten wir uns an dieses Projekt wagen und sprachen im Herbst 2017 bei der Übergabe des Bienenschutzzaunes unseren Bürgermeister an und baten für die Umsetzung um Erlaubnis und Unterstützung durch die Stadt Zülpich. Herr Hürtgen sagte prompt die Unterstützung der Stadt zu. Nachdem auch die Unterstützung durch den Ortsvorsteher Herr Pütz geklärt war, konnte die Arbeit beginnen.
Im März 2018 bereitete der Bauhof die Fläche vor. Die oberste dichte Rasendecke wurde entfernt. Das Gelände wurde in einen Bereich „Magerwiese“ und einen Bereich „Fettwiese“ eingeteilt. Auf der Magerwiese wurden durch einen Transporter der Stadt Zülpich einige Tonnen Sand abgekippt, um den Boden „abmagern“ zu können. Magere, nährstoffarme Böden sind schließlich ideal für die Entwicklung vielfältigen Bewuchses. Der Sand musste nun verteilt und mit Hilfe vieler Kinderfüße verdichtet werden, damit er auch bei Wind und Regen am Platz bleibt. Die Arbeiten wurden in allen Schritten von einer sachkundigen Anwohnerin angeleitet und dauerhaft begleitet. Auch der Bauhof der Stadt Zülpich unterstützte uns nach Kräften.
Im Randbereich der Wiese wurden Büsche eingepflanzt. Anschließend konnte eingesät werden. Zahlreiche Samen von heimischen Wildblumen haben die Kinder mit Sand vermischt und anschließend großzügig aufgestreut. Auch vorgezogene Pflanzen konnten eingepflanzt werden.
Leider waren sowohl das Frühjahr als auch der Sommer extrem heiß und trocken. Daher benötigten wir umfassende Hilfe bei der Bewässerung der Fläche. Regelmäßig goss die Anwohnerin und Fachfrau Frau Köhler. Zeitweise wurde sie von der örtlichen Jugendfeuerwehr unterstützt.
Steine und Totholz mussten noch ergänzt werden, denn Katzen hatten den Sand bald entdeckt.
Dennoch hat sich die Wiese bereits in den ersten Monaten prächtig entwickelt. Es blüht wunderschön und auch Insekten können beobachtet werden.
Mit unseren Plänen sind wir noch nicht am Ende. Die nächsten Samen warten schon darauf, ausgesät zu werden.